verrueckt will ich werden sein & bleiben. (1)

Der Süd(tiroler) Autor norbert c. kaser (2) (1947-1978).    

 

 

Biographisches.

 

n.c. kaser wurde 1947 in Brixen geboren, wuchs in Bruneck bei seiner Mutter und seinem Stiefvater auf, wo er auch die Schule bis zur Matura (= österr. Abitur) besuchte. Nach zweimaligem Scheitern bei der Abschlußprüfung verläßt kaser die Schule und arbeitet als Hilfslehrer an einer Mittelschule im Vinschgau. In diesem Zeitraum entstehen vermutlich auch seine ersten literarischen Arbeiten.

Ende September 1968 tritt kaser in das Kapuzinerkloster in Bruneck ein. Anfang April 1969 verläßt er es wieder. Im Sommer schafft er als Privatist die Maturaprüfung.

Von Herbst 1969 bis Frühjahr 1971 Kunstgeschichte-Studium an der Universität Wien. Dazwischen eine dreimonatiger Aufenthalt in Nor­wegen. Während dieser Zeit auch mehrere Lesungen und Veröffentlichungen.

Nach dem Abbruch des Studiums Hilfslehrer an verschiedenen Volks- und Mittelschulen, sowie mehrere Gelegenheitsarbeiten. 1974 erste Entziehungskur wegen Alkoholismus.

Ende 1975 mehrmonatiger Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik in Verona.

1976 Eintritt in die Italienische Kommunistische Partei, Austritt aus der katholischen Kirche.

1977 Kuraufenthalt in Bad Berka (DDR). Regelmäßige Mitarbeit bei der italienischsprachigen Südtiroler Tageszeitung "Alto Adige". Am 21. August 1978 stirbt kaser an den Folgen seiner Alkoholsucht (fortgeschrittene Leberzirrhose und Bauchwassersucht) in Bruneck.

 

Im folgenden eine literarische Selbstdarstellung. Es ist dies das letzte uns erhaltene Gedicht kasers. Ich möchte hier keine interpretatorischen Slalomfahrten zu einem in Japan mit Sicherheit noch unbekannten Schriftsteller liefern, sondern vielmehr auf diesem Wege dazu beitragen, die Texte n.c.kasers auch im Ausland verbreiten zu helfen. Daß kaser, so wie ich auch, Südtiroler war, hat wenig mit nationalistischen Neigungen zu tun. Daß das, was man gemeinhin als "literarische Qualität" oder "poetische Kraft" bezeichnet, von einer ganzer Reihe namhafter Rezensenten den Texten kasers zugesprochen wurde (3), scheint mir Anlaß genug zu sein, diesen Autor hier anhand einiger Texte kurz vorstellen zu dürfen.

 

ich krieg ein kind

ein kind krieg ich

mit rebenrotem kopf

mit biergelben fueßen

mit traminer goldnen haendchen

& glaesernem leib

wie klarer schnaps

 

zu allem lust

& auch zu nichts

 

ein kind krieg ich

es schreiet nie

lallet sanft

ewig sind

die windeln von dem kind

feucht & naß

 

ich bin ein faß

                 280708 (4)

 

kasers geographischer Erfahrungsraum war klein. In diesem Sinne kann man bei seinen Texten ohne weiteres von "Provinzliteratur" sprechen. kaser hat sich, außer den erwähnten Auslandsaufenthalten und einigen kurzen Reisen nach Italien, Spanien und Tunesien, immer in Südtirol aufgehalten. Das Südtirol seiner Zeit ist ein Land, in dem die Kulturpolitik den Interessen der Regierungspartei (SVP=Südtiroler Volkspartei) zu dienen hatte, welche sich seit der Nachkriegszeit auf den Kampf um eine Autonomie Südtirols kon­zentrierte. "Kulturpolitik" hieß also Förderung und Konservierung all dessen, was eine oft heraufbeschworene jedoch niemals genau definierte "Eigenart" der Südtiroler ausdrückte (5). Daß in einem solchen Klima ein kompromißloser Mensch wie kaser sowohl unter dem Konservativismus als auch unter der radikalen deutschen Minder­heitenpolitik der SVP litt, ist aus heutiger Perspektive wenig erstaunlich. Daß nach seinem Tod selbst die ihm so verhaßten Spießbürger in seiner Heimat ihre Bewunderung für den neuen, post­hum entdeckten Heimatdichter problemlos zum Ausdruck bringen kon­nten, mag damit zu tun haben, daß kasers Leben dem nostalgischen Klischee eines armseligen aber gerade deshalb reichhaltigen Künstlerlebens völlig zu entsprechen scheint (6).

 

An seinem 28. Geburtstag schrieb kaser einem Freund:

 

"wie ich gewesen? ganz ehrlich: brav. einfach brav. & weil ich so brav war haben sie mich geschlagen. sie fuerchten sich in der blindheit. (...) jetzt lieber norbert keine 28jaehrigen gefuehlchen. ein schrei am anfang einer zum schluß genügt." (7)

 

kasers Kindheit ist geprägt von Armut und den Schwierigkeiten, sich im Gymnasium der Lebenshaltung der dort dominierenden Kinder des mittleren und oberen Bürgertums anzupassen. Die Maturaprüfung schaffte er daher auch erst im dritten Anlauf. Vorausgegangen war noch der Eintritt in das Kapuzinerkloster in Bruneck. Auch dort fiel der junge Mann sofort auf, versuchte das Klosterleben zu reformieren, setzte sich für eine Öffnung des Kapuzinerordens ein (8). Nach einem halben Jahr verließ kaser den Orden wieder. 1976 verließ er auch die katholische Kirche. Seine Begründung:

 

"da ich ein religiöser mensch bin, trete ich aus der katholischen kirche aus." (9)

 

Erste Auswirkungen seiner Trinksucht zeigten sich bereits 1974. Ab diesem Zeitpunkt mußte er bis zu seinem Tod in regelmäßigen Ab- ständen längere Krankenhausaufenthalte in Kauf nehmen, was zur Folge hatte, daß dadurch auch seine berufliche und finanzielle Situation, er arbeitete als Hilfslehrer in verschiedenen Dorf- schulen, immer hoffnungsloser wurde.

 

Zu seinen Lebzeiten erschien von kaser kein einziges eigenständiges Werk. Er veröffentlichte jedoch regelmäßig einzelne Gedichte und Kurzprosa in kleineren Kulturzeitschriften und nahm an einigen Autorentreffen und Lesungen teil. 1979 erschien der Band "eingeklemmt", 1981 die Briefsammlung "kalt in mir", beide in österreichischen Kleinverlagen. 1988 erschien dann der erste der auf drei Bände abgelegten Gesamtausgabe, 1989 der zweite, der letzte Band wurde im Mai 1991 abgeschlossen.

 

 

kasers Lyrik.

 

Im März 1989 stand kasers Gedichtband an erster Stelle auf der Be­stenliste des Südwestfunks, eine Auszeichnung, auf die kaser zu Lebzeiten vergeblich gewartet hatte. Im August 1991 wurde der Briefband von der Darmstädter Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zum "Buch des Monats" gewählt. Der Innsbrucker Germanist und Mitherausgeber der Gesamtausgabe Sigurd Paul Scheichl schreibt in seinem Vorwort:

 

"Schon in den späten sechziger Jahren schreibt (...) der scheinbar    völligisolierte Lyriker (...) Gedichte im Stil der `Neuen Sujektivität`, die sich (...) in (...) der Lyrik (...) der Bundesrepu- blik (...) als neue Tendenz zu etablieren beginnt: eine Lyrik ohne Einengung durch ein festgelegtes poetisches Instrumentarium, offen für die Erfahrungen wie für die Sprache des Alltags, offen für die Wahrnehmungen des Subjekts." (10)

 

Motive und Stoffe für seine Arbeiten bezieht kaser ausschließlich aus seinen eigenen, unmittelbaren Erfahrungen. In dieser Hinsicht ist die Südtiroler Provinz, das Ländliche sozusagen der Rohstoff des Autors. Die Grenzen der Provinzliteratur überschreitet er durch die von Scheichl erwähnten formalen Elemente seiner Texte, die sich vehement gegen jede Verharmlosung, Verniedlichung oder pathetische Erhabenheit der Sprache wehrt, wie folgendes Beispiel zeigt:

 

die laerche

 

 

gerne waer ich eine laerche

mueßte nicht trinken nix rauchen

nicht mich brauchen

zu bewegen

nur bewegen lassen

 

gerne waer ich eine laerche

im schnee

ohne gewand

& saeh uebers land

im fruehjahr

laerchengruen

 

nur bewegen lassen

von boden regen hagel

(eller)

wind

 

gerne auch aelter

wuerd ich werrn

denn

sie

                   afers 280578 (11)

 

Leicht ließe sich hier auf den ersten Blick von biederer Naturlyrik sprechen, fast drängt es sich auf, und doch gibt es Anzeichen genug, gibt es Widerhaken, die sich dem behaglichen Lesen eines sanften Naturbildes entgegenstellen. Allein die Kleinschreibung und Auflösung der Umlaute in Doppelvokale wehren sich gegen ein herkömmliches Leseverhalten, der Einschub des in Klammern gesetzten unverständlichen "(eller)" erzwingt die Aufmerksamkeit des flüchtigen Lesers, ebenso wie die plötzliche Verwendung einer dialektalen Verbflexion. Der offene Schluß (das "denn" in der vor­letzten Zeile ist sowohl als Konditional- wie auch als Temporalkon­junktion zu lesen) führt zu einer von kaser bewußt konstruierten Mehrdeutigkeit des Textes, der dadurch einem naiven, d.h. unreflek­tiertem Kunstgenuß entgegenwirkt.

 

An dieser Stelle sei noch kurz auf das Problem einer textimmanenten Interpretation von kasers Texten hingewiesen. Diese ist zwar durch- aus aufschlußreich in bezug auf die Autorintention und die Vielschichtigkeit seiner Texte, doch bleibt sie einseitig, bzw. sehr restriktiv, wenn die biographischen Aspekte nicht berücksich- tigt werden. Wenn man weiß, daß kaser dieses Gedicht drei Monate vor seinem Tod geschrieben hat, so kann man als Leser nicht umhin, dem Gedicht aus dieser Perspektive auch andere Deutungen zu entneh- men, so wie dies auch beim eingangs zitierten Gedicht "ich krieg ein kind" möglich bzw. notwendig ist.

 

kasers Arbeiten sind für eine sich um klare Gattungsunterschiede bemühende Wissenschaft mehr als eine Herausforderung: Oft läßt es sich einfach nicht feststellen, welcher Kategorie ein Text zuzuordnen ist, der Lyrik oder der Prosa. So ist denn auch die von den Herausgebern des Nachlasses vorgenommene Dreiteilung in Gedichte/ Prosa/ Briefe/ eine rein willkürliche, und eher eine Sy- stematisierungshilfe für die Nachwelt, als ein dem Autor gerecht werdendes ästhetisches Prinzip (12). Die Grenzen zwischen prosai- scher Lyrik und lyrischer Prosa überlappen sich. Diese Verwischung und Nicht- Berücksichtigung der literarischen Gattungen haben zur Folge, daß es letztlich unsinnig ist, von kasers hauptsächlich lyrischer Begabung zu sprechen, wie es eine ganze Reihe seiner Rezensenten versucht. Briefe, Prosa, Gedichte, dies zu trennen war nicht kasers Anliegen, er bemühte sich viel mehr um neue Ausdrucksmöglichkeiten, um Genauigkeit der Beobachtung und des Er­lebens, und nicht um verstaubte Richtlinien einer akademischen Literaturwissenschaft. Daß auch ich hier eine Trennung zwischen Prosa und Lyrik vornehme, hat eben mehr mit der Unzulänglichkeit meiner Methode als mit der Konstruktion der Texte zu tun.

 

bald

 

die bergseen kriegen

                 graugruene augen

                             bald

                               geht das heu zur neige

 

die hennen legen

             auf ostern zu

                       bald

                       bleibt der ofen ohne holz

 

die tage steigen

             in langes licht

                         bald

                         ist mir nimmer kalt

                                         & ich bei dir

leer vom winter her

                                                    010378 (13)

 

"kriegen" ist sicherlich eines jener Wörter, die die Lehrer in der Schule mit Vorliebe aus den Schüleraufsätzen verbannen, weil dieses Verb als ein sogenanntes "unschönes", bereits "verbrauchtes" gilt. So wie "kriegen" sind auch "hennen" in der zweiten und "nimmer" in der dritten Strophe umgangssprachliche bzw. dialektale Einschübe, die, wenn man so will, die geographische Fixierung (Alpenraum), die ja schon durch Substantive wie "bergseen" und "heu" hervorgerufen wird, noch unterstreichen. Besonders in diesem streng gebauten Gedicht läßt sich kasers Poetik exemplarisch aufzeigen. Hoffnung, hier durch das Frühlingsmotiv vertreten, wird nicht mit positiven Attributen besetzt, sondern entsteht aus sprachlichen Negationen: "geht das heu zur neige", "bleibt der ofen ohne holz", "ist mir nimmer kalt". So sind auch die beiden letzten Zeilen nichts anderes als Ausdruck einer hoffnungsvollen Hoffnungslosigkeit, die zwar scheinbar eine positive Zukunft beschreiben, letztendlich jedoch nichts anderes sind als eine Zustandsbeschreibung.

 

"wir sind ueberhaupt eine recht eingeklemmte generation. rueck­waerts geht es nimmer & vor dem vorwaerts graut uns" (14)

 

schreibt kaser einmal in einem Brief. Diese Haltung einer weder rückwärtsgewandten Betrachtung der Vergangenheit noch einer vorwärtsgerichteten Konstruierung einer wie auch immer gearteten Zukunft, zwingt den Autor dazu, seine eigene Gegenwart, seine momentane Erfahrung, seinen erlebten Augenblick in den Mittelpunkt des Schreibens zu stellen.

 

" (...) nun zu meinem hund: voriges Jahr um diese zeit hab ich im suff beim wirt an der ahr in st. johann i. ahrnt. einen hund erwor- ben der noch immer nicht bezahlt ist. es ist eine richtige wald- & wiesenmischung & bis auf die angerichteten schaeden (= zerbissne schuh, zerfetzte buecher etc.) ein recht kommoder gesell. klein handlich strapazierfaehig wie ein fleckerlteppich schwarzer ruecken gelber bauch weiße tatzen & weißer 'baafer' (= brustlatz). das tier heißt haymo & der postwirt von bruneck hat einen mords haß des- wegen. wenn ich so durch die stadtgasse gehe & schrei haymo komm haymo sitz.. das beruehrt die leute. ich habe meinen hund zufleiß so getauft. hier hat er's allerdings mehr als gut: wiesen und felder sind sein die schulkinder kennt er alle & er klaefft nur un­sympathische leute an wenn er hunger hat geht er zum wirt etwas lottern.. angehaengt ist er nie, dreckig sehr oft." (15)

 

haymo

 

 

mein hund / loewe von juda

postwirt / bronzener beller auf

dem stein der flaaser krieger

                 & kindisch

 

haymo Du laster / tulpenzwiebelgraber

mein freund / gebetbuchzerreißer

nur werft ihm keine steine nach

                   ...bissig

 

nur ein hund / trister begleiter

& treuer des besoffnen meisters

& wenn der plaerrt winselst auch Du

                   hennenstieber

 

                                     170775 (16)

 

kasers Hund gehörte gewissermaßen zu seinen Markenzeichen. Die kin­dische Freude, die der als Außenseiter in einer Kleinstadt le- bende Schriftsteller empfand, den ihm widerwärtigen Bürgermeister dadurch zu ärgern, daß er seinem Hund denselben Namen gab und dem armen Köter lautstark Befehle erteilte, verstärkte die Meinung der meisten Stadtbewohner, daß man es hier nicht so sehr mit einem Literaten, als vielmehr mit einem versoffenen Spinner zu tun habe. Aus dem "loewe von juda" macht kaser bald einen von den Garten­besitzern sicher nicht geliebten "tulpenzwiebelgraber" und schlußendlich einen armseligen und grotesken Südtiroler "hennenstieber", einen Bastard, der nichts anderes zu tun weiß, als sinnlos den Hühnern nachzulaufen und sie zu vertreiben. Je lächerlicher der Hund charakterisiert wird, umso näher und inniger wird das Verhältnis zu seinem Herrn. Aus dem Werkzeug für die Verspottung des Bürgermeisters wird ein Ersatz für fehlende Freunde und wohl auch für ein Publikum, was kaser beides bis zu seinem Tod meistens vermissen sollte.

 

Eine sprachliche Eigenheit in diesen Texten ist der ungewohnte Gebrauch des Dialekts. Die Mundart des Pustertales, wie die meisten oberbairischen Dialekte mit vielen Besonderheiten, vor allem bei Vokalen und Diphtongen, scheint auf den ersten Blick wenig dazu geeignet zu sein, jemandem, der in sprachlicher Hinsicht sich den Entwicklungen in Österreich und in der BRD zu nähern versucht, als sprachliches Material dienen zu können. Während die Vertreter der Wiener Gruppe, vor allem H.C.Artmann und F. Achleitner, etwa 10 Jahre zuvor versuchten, durch eine radikale Lautschrift der Mundart neue Dimensionen abzugewinnen (17), geht kaser den umgekehrten Weg, und versucht einzelne Wörter aus seinem Dia- und Soziolekt derart sprachlich an die Norm der Hochsprache anzupassen, daß diese neuen Wortbildungen nicht mehr als Mundartwörter erkannt werden, sondern eher ein Flair von exotischer Poesie vermitteln. kaser hat, außer einem handschriftlich überlieferten (18), kein einziges Dialektgedicht geschrieben, was in den 70er Jahren, zumindest in Öster- reich, fast als eine Pflichtübung für jeden jungen Literaten galt, und doch gehören viele dialektale Elemente zum Instrumentarium seiner Arbeiten. Wie sehr und auch mit wieviel Spaß am Gegenstand sich kaser mit seiner Mundart beschäftigt hat, mag folgende "grammatikalische Übung" belegen.

 

wie in unseren hoeheren schulen fremde sprachen gelernt

werden muessen. hier am beispiel eines hilfszeitwortes:

 

 

praesens   praesens konj.    I praesens konj.          II optativ

 

tui      (wenn)tat                      tatte (tate)                tuite

tuisch           tasch                   tasche                      tuische

tuit               tat                      tatta (tata)                tuita

tian              tatn                     tattmo (tanatmo)       tiamo

tiat               tat                      tattas                        tiatas

tian              tatn                     tattnse                      tianse

 

 

futur                    passatum         imperativ I         imperativ II

 

werr tian             honn gitun                tui               tuila

wersch tian         hosch gitun               tiat              tittla

wert tian             hot gitun

wern tian            hobn gitun          partizipia            substantivierte

wert tian             hop gitun                                    partizipia

wern tian            hobn gitun          tianat praes.

                                                  gitun pass.          a tianato m

                                                                           a tianata f

direkte frage               indikativ                             a tianats n

 

tuschette                      tian

tittasette

 

sonderformen:                                         ausrufe:

wenn i tian werrat (wur)                            haette la gitun

wenne tian werrasch (wursch) etc.             hoi wos tiatasen

 

werrat i tian? (wuri)

wursche tian? etc.      

                                                                                            161172 fuer roswitha (19)

 

Linguisten mit etwas Humor müßten an solchen Versuchen durchaus In­teresse finden können. Die Überschrift "wie in unseren hoeheren schulen fremde sprachen gelernt werden müssen" zeigt sehr deutlich, wie skeptisch sich für kaser das darstellte, was man als Bil­dungsgut des Bürgertums bezeichnen kann. Eine Sprache losgelöst von ihren realen Erscheinungsformen zu erlernen, wie es an Südtirols Schulen (Italienisch, Latein, Griechisch oder Englisch) praktiziert wurde, erschien ihm sinnlos. Die vielen Gedichte und Übersetzungen in und aus dem Italienischen zeigen, daß für kaser aktive Sprach­kompetenz eine Grundvoraussetzung für die gegenseitige Annäherung der beiden Sprachgruppen war. Wie ernst für kaser das Problem der Erziehung war und wie ernst er diesen selbst gestellten Auftrag auch zu erfüllen versuchte, zeigen seine Lehrplanskizzen und Briefstellen, die ein didaktisches Engagement dokumentieren, das von einem Hilfslehrer an einer Bergdorfschule wohl kaum erwartet wurde.

 

 

n.c.kasers Prosa.

 

magdala

 

als unser herr JESUS CHRIST einmal beim essen war da kam dieses weib dessen busen der suende noch nicht entsagt hatte & schwellgte & wogte. & roch & duftete & hatte sich angemalt wo's anzumalen war. mit entsetzen schlugen die apostel die haende vors gesicht & schauten zwischen den fingern nach der frucht. nur johannes nicht. der war zu jung & seine nase oeffnete sich willig & die augen nicht weniger bei all dem klimperndem schmuck den sie da hatte & schwang. der herr kaute weiter am schoepsenfleisch & judas schaetzte aus den fingern heraus & auch an ihnen ab was sie wohl an wert am leibe trug & ob sie's wohl beizeiten der kirche vermachte. als das weib unsern JESUS anging & gar ihn beruehrte war der luegenpetrus so entsetzt daß er glatt die haende vom gesicht nahm um faustdick zu helfen. unser herr erwiderte dem weib mit einem kuß da fiel sie hin weinte & sprach:

 

"menschensohn! in den furchen spalten & huegeln meines leibes ist ungesaettigt's feuer von tausend teufeln!"

 

sie rennt hinaus wie besoffen & in einem feinverzierten beutel bringt sie zeug zurueck. eine heerschar von flaschen essenzen waes­sern &farben & leert alles ueber unsern herrn der da stinkt als waer er unter die huren gefallen. die ganzen heiligen apostel sind starr & nur johannes sperrt weiter die augen auf. da sagt der herr ganz leicht:

 

"wisch uns ab"

 

& sie entflicht ihre zoepfe & saeubert mit dem haar den herrn den boden & sich auch.

friede kam in sie

judas allein bedauert

den erloes

aus ihrer verschwendeten

           parfuemerie.                                                                       antholz 220276 (20)

 

kasers Beschäftigung mit biblischen Motiven zieht sich wie ein roter Faden durch sein Schaffen, der Austritt aus der Kirche, der Eintritt in die KPI, stehen damit jedoch in keinem unmittelbaren Zusammenhang. kasers Sprache bleibt sehr wohl und sehr bewußt lyrisch, d.h. in diesem Falle "biblisch". Anders an diesen Texten ist eine leicht veränderte Perspektive. Der Sohn Gottes ißt Schaffleisch, die Apostel werden zu Alltagspersonen mit alles andere als asketischen Charakteren. Vergleicht man diesen Text mit der entsprechenden Passage im Lukasevangelium (21) so fällt auf, daß kaser bei der Bearbeitung dieses Stoffes auf die zentrale Stelle des Lukasevangeliums verzichtet, nämlich auf die Belehrung eines Pharisäers durch Jesus über das Vergeben von Sünden. Den Aposteln, die bei Lukas nicht erwähnt werden, schreibt kaser die Rolle der Zweifelnden und Wankenden zu, läßt aber ihre festgeschriebenen Charaktere unverändert: der junge Johannes ist neugierig, Petrus jähzornig und Judas denkt nur an die Gemeinschaftskasse. Ein Satz wie "der herr kaute weiter am schoepsenfleisch" ist auch heute noch für streng- und autoritätsgläubige Katholiken im engen Südtiroler Lebensraum eher eine Blasphemie, als eine nüchterne Beschreibung einer Handlung: In der Vorstellung eines anständigen Kirchen- be­suchers "kaut" der Sohn Gottes nicht, und "Schaffleisch" schon gar nicht. Bemerkenswert noch ist der Titel: "magdala" ist der Name einer Stadt am See Genesareth, aus der, der Überlieferung zufolge, jene Maria Magdalena stammen soll, die identisch mit der Sünderin aus dem Lukasevangelium sein soll. "magdala" ist jedoch auch das Diminutiv des Vormanens "magdalena" im Pustertaler Dialekt. Auch hier schmuggelt kaser, fast unbemerkt, Mundartbruchstücke in seinen Text hinein.

 

In den Prosatexten findet sich im Grunde dieselbe poetische Konstruktion wie in den Gedichten: Aufgreifen von Momenten, von Augenblicken, von Ereignissen und Gefühlen, die direkt mit der Exi- stenz des Autors in Zusammenhang zu bringen sind. kaser hat Märchen und Fabeln umgeschrieben, historische Begebenheiten aus Tirol, Ges­chichten und Geschichtchen für die Kinder der Bergschulen, in denen er tätig war. Als längere abgeschlossene Einheit gelangen ihm nur die "stadtstiche". Es sind dies kurze Beschreibungen der sieben Südtiroler Städte (Bozen, Meran, Brixen, Bruneck, Glurns, Sterzing und Klausen) sowie von Innbruck (Nordtirol) und des italienischen Trient als südlichen Nachbar. kaser dazu in einem Nachwort zu den "stadtstichen":

 

nachwort (fragment)

 

endlich ist es ausgestanden & als klammern umschließen innsbruck & trento die sieben suedtiroler staedte endlich ist mein heimat- liebends herz verblutet & bitternis & galle ausverkauft.. ich war mir zu wenig boesartig und treu. zum teufel treibts mich genau zu ihm denn mein lieber boden will mich nicht mehr tragen & keine trotzmauern wollen mich umfangen. sieben perlen strotzen im flut- licht den fremdenverkehrs & wie maulwurf maus & ratz verkriecht der buerger sich der handwerksmann nur fett & feist im sonnenlicht der guten gassen steht der wirt...

                                                                                                                090577 (22)

 

Daß kaser von den eigenen Texten den Eindruck hat, sie seien zu wenig bösartig ausgefallen, mag durchaus damit zusammenhängen, daß er beim Niederschreiben dieser peinlichst genauen Charakterisierung dessen, was man als Flair oder Eigenart dieser 9 Städte bezeichnen könnte, seine eigenen Resentiments größtenteils auf Kosten einer möglichst breiten und exakt recherchierten Faktenverarbeitung in den Hintergrund der Texte verbannte. Für den gesellschaftlichen Außenseiter kaser waren diese Städte vor allem auch das Spiegelbild all jener Personen, die sein Schaffen zeitlebens nicht beachteten, lächerlich machten oder als kommunistisches Machwerk verteufelten. Die Bürger waren die Vertreter jener Schicht, die, dem neuen Mammon Fremdenverkehr wehrlos verfallen, ihre eigenen Traditionen verleug­neten, vergaßen, verheimlichten, und somit jener saft- und in­haltslosen Kunstverehrung huldigten, die z.B. die Qualität eines Bildes nur mehr danach zu messen wußte, ob es wohl zu den neuen Tapeten im Wohnzimmer passen würde. Unter solchen Prämissen lesen sich die "stadtstiche" in der Tat "zu wenig boesartig". kasers "stadtstiche" sind fast so etwas wie ein kleiner Reiseführer, der auch heute noch ein ziemlich genaues Sittengemälde Südtirols wiedergibt. Der Fremdenverkehr als alles niederwälzende Geldquelle, als neokolonialistische Expansionswut, als dummer Traum des satten Bürgers von der großen Freiheit in der Natur, in diesem Fremden­verkehr sieht kaser eine nahtlose Fortsetzung des Merkantilismus, der Südtirols Städte seit ihrer Entstehung prägte. Den Text über Trient schrieb kaser auf Italienisch und wollte damit wohl auch auf das komplexe und komplizierte Verhältnis zweier aufeinanderpral­lender Kulturen hinweisen, die seit gut hundert Jahren sich vor al­lem durch gegenseitige Abschottung und Ausgrenzung bemerkbar machen.

 

Was kaser unter Bosheit eines literarischen Textes verstand, sei noch kurz an einem Briefzitat und an einem Gedicht aufgezeigt:

 

"lieber klaus

in anbetracht der allgemeinen katastrophensituation muß ich mit befriedigung feststellen daß gerade den pieffkinesen der schnee im hals steckengeblieben ist und sich ihre dummheit bezahlt gemacht hat. ich kann mir ihr gejammer & gezapper denken: bei ihnen wuerde es sowas nicht geben da herrscht ordnung & ausgefallener strom oder telefon ein abgeschnittenes dorf waeren undenkbar. im sommer kugeln sie von den bergen & mercedisieren die straßen jetzt gehorchen sie nicht goettlicher wetterkunst & fahren als schneeleichen zur hoelle. niemandem paßt's wenn nix mehr funktioniert aber in ganz flaas ist keiner hysterisch herumgehuepft & hat unbedingt weggemußt. etwas zum beißen hat jedes haus wein & schnaps und ein paar kerzen & gemolken wird halt wieder mit der hand fertig. (...)" (23)

 

 

schneefloeckchen

weißroeckchen

da kommst du

         zur zeit

wo sonst die deutschen

ein bluemlein

         erfreut

 

das maul voll

         weißer masse

im auto bester

             klasse

 

hie hu!

der weiße

tod schlaegt zu

hie hu!               (24)

 

Der Kontrast zwischen der agressiven Haltung des Briefes und der fast kindlich kindischen Literarisierung eines Lawinenunglücks zeigt kasers ganzen Haß gegenüber einer rein konsumierenden und ihr Tun scheinbar nicht mehr reflektierenden Gesellschaft. Hier wird wohl auch so etwas wie die Grenze des Erträglichen überschritten, denn kaser nähert sich, zwar nicht sprachlich so doch inhaltlich, den Stammtischgesprächen in Südtirols Wirtshäusern, deren latente agresssive Haltung er selbst oft genug angegriffen hatte. Der Wille, oder fast eine Art Berufung, in dieser Gesellschaft den bösen Buben spielen zu müssen und das gleichzeitige Wissen darüber, daß Bosheit alleine noch lange kein literarisches Kriterium ist, sondern im Gegenteil alle Voraussetzungen für eine oberflächliche und ungenaue Beschreibung in sich trägt, dieser Konflikt stellt wohl einen der wichtigsten Antriebskräfte für kasers literarisches Schaffen dar. Daß er dieses Gedicht nie veröffentlicht hatte, spricht dann wohl auch dafür, daß sich kaser dessen zweifelhafter literarischen Qualität durchaus bewußt war.

 

 

Schluß.

 

Wie weit diese kurze "Vorstellung" kasers in diesem Rahmen dazu beitragen kann, das Interesse in Japan an einem, wie schon mehrmals betont, relativ unbekannten Autor zu fördern, wird nicht zuletzt auch davon abhängen, ob die Texte dieses Autors in Zukunft in den deutschsprachigen Ländern weiterhin jene Aufmerksamkeit der Literaturkritik auf sich zu ziehen vermögen, wie dies bisher der Fall war. Dessen ungeachtet ist mit der Herausgabe der "Gesammelten Werke" für Literaturwissenschaftler jedoch eine äußerst interessan- te und seltene Dokumentation zusammengestellt worden: Diese mehr oder weniger vollständige (25) und mit vielen detaillierten An­merkungen und Lesehilfen versehene Editon ermöglicht es, den nahezu lückenlosen Prozeß vom ersten bis zum letzten literarischen Text eines "zeitgenössischen" (26) Autors zu verfolgen. Zudem wird man auch im Ausland nicht mehr länger umhin können, sich mit den Randfiguren des Literaturbetriebs zu beschäftigen, will man das, was man noch immer sehr gerne als "klassische", "wichtige", "große" Autoren bezeichnet, in jene gesellschaftlichen, historischen und literarischen Gegebenheiten einbetten, die die Entwicklung einzel­ner "Größen" erst ermöglicht. kasers Texte, die kaum einmal direkt jene Themen ansprechen, welche den gesellschaftspolitischen Alltag der 70er Jahre in Mitteleuropa ausmachten, sind, aus heuti- ger Perspektive betrachtet, wohl fast von einer paradigmatischen Bedeutung dafür, daß eine auf Detail und Sensibilität beruhende Sprachästhetik dem Begriff "Provinzliteratur" jenen fahlen Geschmack zu nehmen imstande ist, der ihn auch heute noch zu oft von der sogenannt "großen" trennt.

 

 

AUSWAHLBIBLIOGRAPHIE:

 

Werke

 

Eingeklemmt. Gedichte, Geschichten und Berichte, Stadtstiche, poetische Protokolle, Kritik, Polemik, Agitation. Hrsg. v. Hans Haider. Innsbruck (Galerie Bloch) 1979, auch: Wien (Hannibal) 1980.

 

Kalt in mir. Ein Lebensroman in Briefen. Hrsg. v. Hans Haider. Wien (Hannibal) 1981.

 

jetzt mueßte der kirschbaum bluehen. Gedichte Tatsachen und Legen­den, Stadtstiche. Hrsg. und mit einem Nachwort v. Hans Haider. Zürich (Diogenes) 1983 (= detebe 21038).

 

Norbert Conrad Kaser (Zweisprachige Ausgabe, deutsch-italienisch). Traduzione di Giancarlo Mariani. Bolzano (Nuovo Studio) 1983.

 

verrueckt will ich werden sein & bleiben. Gedichte, Geschichten und Briefe. Mit einer editorischen Notiz v. Hans Haider. Berlin (Friedenauer Presse) 1986.

 

Norbert C. Kaser (1947-1978). Lesungen und Vertonungen. Tonbandcas­sette, hrsg. v. der "Gesellschaft der Freunde des Brenner-Archivs". Redaktion Erika Wimmer-Webhofer und Benedikt Sauer. Innsbruck 1987.

 

Gedichte. Hrsg. v. Sigurd Paul Scheichl. Lesehilfen und Materialien von Robert Huez. Innsbruck (Haymon) 1988 (= Gesammelte Werke. In Verbindung mit d. Forschungsinst. Brenner-Archiv an d. Univ. Innsbruck hrsg. v. Hans Haider, Walter Methlagl und Sigurd Paul Scheichl. Bd. 1).

 

Prosa. Geschichten-Schultexte, Stadtstiche, Glossen-Kritik. Hrsg. v. Benedikt Sauer und Erika Wimmer-Webhofer. Lesehilfen von Benedikt Sauer und Toni Taschler. Innsbruck (Haymon) 1989 (= Gesam­melte Werke. Bd. 2).

 

eine zahme kraehe moecht ich Dir sein. Lyrik und Prosa von N.C. Kaser. Gelesen von Luis Benedikter, begleitet von Andreas Pfeifer. Musikkassette. Eppan (Aria-Studio) 1989.

 

Briefe. Hrsg. v. Benedikt Sauer. Mit Nachträgen zu Band 1 und Band 2. Innsbruck (Haymon) 1991 (= Gesammelte Werke. Bd. 3).

 

ich aber/ aus dem dreck herr/ schreie ich zu dir. Monodram von Anton Prestele nach Texten von n.c.kaser. Uraufführung in Graz beim "steirischen herbst" 1991.

 

Sekundärliteratur

 

Schmidt-Dengler, Wendelin / Waldner, Hansjörg: Norbert C. Kaser. In: Kritisches Lexikon der deutschen Gegenwartsliteratur. Hrsg. v. H.L. Arnold. München (Text und Kritik) 1978 ff.

 

Schuh, Franz: Über einen anderen Typus von Schriftsteller. Zum Werk des Südtiroler Schriftstellers Norbert C. Kaser. In: F.S., Das Widersetzliche der Literatur. Kritische Kritiken (=Protokolle Nr. 4 1981) Wien 1981, S. 92-95.

 

Woisetschläger, Karl: Norbert C. Kaser: Eingeklemmt. In: Literatur und Kritik, Nr. 155, 1981, S. 307 f.

 

Pedrotti, Elisabeth: Norbert Conrad Kaser. Beiträge zum Leben und Werk. Verona 1983/84 (Diss.).

 

Schifferegger, Barbara: Die Lyrik von Norbert C. Kaser. Verona 1985 (Diss.).

 

Cravero, Simona: norbert conrad kaser e la letteratura altoatesina in lingua tedesca. Torino 1987/88 (Diss.).

 

Kaufmann, Margareth: Norbert C. Kaser. Ein Leben in Texten. Salzburg 1988 (Diss.).

 

Klettenhammer, Sieglinde: Motiv und Thema Heimat bei Norbert C. Kaser. Mitteilungen aus dem Brennerarchiv Nr. 9. Innsbruck 1990.

 

Sauer, Benedikt: norbert c. kaser 1947-1978. Eine biographische Annäherung. Innsbruck 1990 (Diss.).

 

(Eine fast lückenlose Bibliographie zu Kaser ist in der Disserta­tion von B. Sauer zu finden.)

 

 

Anmerkungen

Alle Zitate aus kasers Texten wurden den "Gesammelten Werken" entnommen und werden im folgenden nur mit Bandtitel und Seitenzahl angegeben.

 

(1) Briefe S.135

(2) Die Herausgeber von kasers Nachlaß wollten mit der Kleinschreibung "n.c.kaser" der orthographischen Eigenwilligkeit des Autors gerecht werden. Zu der Problematik der Widergabe von kasers Eigen- heiten beim rechten Blocksatz, auf die in dieser Arbeit keine Rück- sicht genommen werden konnte, siehe auch die Anmerkungen zur Edi- tion von Wimmer-Webhofer/Sauer. Prosa S.341

(3) U.a. von Ludwig Harig (Süddeutsche Zeitung 08/09 10 83), Josef Haslinger (Die Presse 11/12 09 82), Rolf Schneider (ZEIT-Magazin 14 31 03 89), Ulrich Weinzirl (FAZ 08 02 90)

(4) Gedichte S.17

(5) "Je besser wir trennen, desto besser verstehen wir uns" war das Motto des langjährigen Kulturassessors der SVP Anton Zelger bezüglich des Zusammenlebens der drei Volksgruppen (Deutsche, Italiener, Ladiner) in Südtirol.

(6) Selbst die Beerdigung kasers in Bruneck entsprach diesem Bild: KPI-Mitglieder sangen den "Friedhofsjodler", SVP-Frauen stimmten "Großer Gott wir loben dich" an.

(7) Prosa S.39

(8) Vgl. dazu den Text "Zur Reformierung des Klosterlebens" (Prosa S.126 ff

(9) Prosa S.163

(10) Gedichte S.9 f

(11) Ebda. S.20

(12) Vgl. dazu S.P.Scheichl: Zur Edition. Ebda. S.478

(13) Ebda. S.29

(14) Briefe S.329

(15) Ebda. S.202

(16) Gedichte S.385

(17) Vgl. dazu etwa: "H.C.Artmann: med ana schwoazzn dintn. Salzburg (O. Müller) 1958" oder "Die Wiener Gruppe. Achleitner Artmann Bayer Rühm Wiener. Hrsg. v. G. Rühm. Reinbek (Rowohlt) 1967".

(18) Gedichte S.394

(19) Ebda. S.76

(20) Prosa S.67

(21) Neues Testament, Lukasevangelium 7,36

(22) Prosa S.101

(23) Briefe S.230

(24) Gedichte S.385(25) Vgl. dazu B. Sauer: Zur Edition. Briefe S. 358 f

(26) Obwohl kaser nun bereits seit über 13 Jahren tot ist, kann er

wohl auch heute noch problemlos zu den "zeitgenössischen" Autoren gezählt werden.

 

In: The Proceedings of the Department of Foreign Languages and Literatures. College of Arts and Sciences. University of Tokyo. Vol. XXXIX, No. 1. Tokyo 1991. S. 219-235.